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Was treiben die kleinen Schlingel gerade JETZT?!

 

Wenn Sie immer über alles bescheid wissen müssen: Hier finden Sie alle wichtigen Aktivitäten rund um die nüngverdrizler aufgeführt - Lesungen, Veröffentlichungen, Rezensionen, Demonstrationen, Unterlassungsklagen und noch mehr. Um ein bestimmtes Datum oder Ereignis auszuwählen, einfach den entsprechenden Link anklicken oder den Rollbalken nach unten bewegen.

 

9.3.2007 - Der Literatur ihr verflixtes Siebtes

20.1.2007 - Schlupfwespen im Hirn: Wissenswertes über den deutschen Volker

8.10.2006 - nüngverdrizler auf der Frankfurter Buchmesse

6.7.2006 - Mach’s noch einmal, Miro!

9.6.2006 - Alles fußballt sich - auch hier!

28.5.2006 - neues Rechtsverzeichnis

1.5.2006 - Schüttelreimernachlese

28.4.2006 - Schüttelreimerkongress

 

FFV 11.4.2006

 

24.3.2006 - Überall im Handel

21.3.2006 - in erster Lesung

18.3.2006 - lit.COLOGNE, das Letzte

16.3.2006 - Leseglück

 

litcologne-klein 14.3.2006

 

7.3.2006 - Buch erhältlich

27.2.2006 - nüngverdrizler online

 

 

 

 

9.3.2007: Menno, genau einen Tag zu spät kriegt die internationale Literatur in Köln wieder ihre Festtage, dabei hatten wir doch schon vor Jahresfrist (weiblich!) festgestellt, dass die Literatur (weiblich!) weiblich (weiblich!) ist! Hätte frau (weiblich!) sich da nicht mit der UNESCO (weiblich!) auf einmalige Ausnahme (weiblich!) einigen können und die 24 Weltfrauenstunden (weiblich!) auf den 9. März (Memo: Protestaktion planen, für eine gendergemainstreamte Umbenennung der Monate!) verlegen können, damit diese beiden durch und durch femininen Veranstaltungen (weiblich!) zeitgleich zelebriert werden können? Wie gut hätte es gepasst, dass da gleich zu Beginn die beiden “Crimeladys” Alicia Giménez-Bartlett und Andrea Sawatzki-Meuchel-Federkiel, wie das Programm verheißt, “Licht in die dunklen Gassen der spanischen Mittelmeer-Metropole Bercelona” bringen wollen. Aber nein, stattdessen ist der (ha!) Weltfrauentag (männlich!) seit heute Schnee (männlich!) von gestern (auch nicht weiblich!), und der Kölner Doppelphallus wirft seine kardinalen Schatten (männlich!) auf alles, was im schriftstellerischen Beruf (männlich!) Rang (männlich!) und Namen (männlich!) hat: Daniel Richter trifft Dietmar Dath, Tschingis Aitmatow trifft Galsan Tschinag. Ok, zwischendurch darf sich Liza Marklund auch mal mit Anne Holt treffen, aber dann trifft schon wieder Tony Parsons knallhart Dieter Meier, Peter Esterházy trifft Krisztián Grecsó und Helge Schneider trifft vermutlich den einen oder anderen Aspekt seiner multiplen Persönlichkeit gekonnt auf dem falschen Fuß an. Und so fort...
Wir empfehlen trotzdem, hinzugehen. Denn schließlich wird auch des Robert Gernhardt gedacht (14.3., Theater am Tanzbrunnen, leider ausverkauft), und da kann nun wirklich kein Geschlecht was gegen haben.

 

 

 

 

 

20.1.2007: Aus Liebe zum Vaterland: Als Alexander Müller, Freund aller und alles Deutschen, sich am Nachmittag des 16. Januar 2007 an seinen Computer setzte, um im weltweiten Netz seine Ängste und Sorgen mit lieben Freunden zu teilen, da geriet er - wie durch eine wundersame Fügung - auf eine Seite namens nuengverdrizler.de. Alexander, seine Freunde nennen ihnen  “Alex”, wusste kaum, wie ihm geschah: Dichter (wie er!) hatten diese Seite geschaffen, und Gedichtfreunde (wie er!) pflegten sie zu besuchen und auf der Gästebuchseite von ihren Eindrücken zu berichten! Sein Herz wollte zerspringen vor Freude, und - wie sagt man so schön: “Wess’ Herz voll ist, dess’ geht der Mund über” - so ging er hin und schenkte der nüngverdrizler-Gemeinde ein Gedicht. Dieses Gedicht, es trägt den kristallenen Titel “Klarstellung”, hat eine aufmerksame Leserschaft wohl verdient:


          Dem DEUTSCHEN VOLKER
          reden die Medien ein
          es sei vorteilhaft
          der zionistischen Schlupfwespe Wirt zu sein

          Die Deutschen
          hätten
          über 6 Millionen Schlupfwespen vergast
          deshalb werde hier von
          den Heuschrecken abgegrast

          Franz Müntefering nahm die Heuschrecken
          aus meinem alten Gedicht

          das er und die "Politiker" Schlupfwespen sind
          verrät er
          UNSEREM VOLKER nicht


Nicht wahr, ein bemerkenswertes Gedicht, darüber kann man wohl kaum einer Meinung sein! Wenngleich es sich nicht gleich beim ersten Lesen offenbart (wie gute Gedichte es ja häufig nicht tun), stattdessen dem Leser oder der Leserin das eine oder andere Rätsel aufgibt: Warum 14 Zeilen - und nicht vier? Warum 95 Silben (oder so) statt 18 oder 0? Wo bleibt die sinnveränderte Wiederkehr des Reimwortes aus der ersten Zeile? Wer ist der “deutsche Volker”, und wer hat ihm die Schlupfwespen ins Hirn geschissen? Auf welches “alte Gedicht” bezieht sich der Verfasser im zweiten Teil, welches einen bekannten Politiker seinerseits mit Insekten versorgt haben soll? Meint er vielleicht in Wahrheit sein “altes Gesicht”, mit dem er den Müntefering-Franz “im Heu schrecken” wolle? Und warum lässt er jede Gelegenheit aus, mittels Nichtachtung von Satzzeichen und Großschreibung die Eindeutigkeit seines Machwürgs zu verschleiern? Erweist er seinem Volker damit nicht einen Wespendienst?

Oft machen ja erst die Fragen, die es aufwirft, ein Gedicht so richtig reizend. Beginnen wir deshalb unverzüglich mit der Rezeption von “Klarstellung”. Tun wir es gründlich und mit allen Mitteln der Kunst, tun wir es allen geschundenen Insekten zuliebe - und nicht zuletzt aus Hochachtung vor der dichterischen Freiheit des Andersdenkenden in unserem wieder mal gefährlich diesigen Lande!

 

 

 

 

 

8.10.2006: Bücher, Bücher, Büüüüühcher! Kleine Bücher, große Bücher, dicke und dünne Bücher, schlaue Bücher, blöde Bücher, hässliche Bücher, schöne Bücher, blonde Bücher und brünette Bücher, teure Bücher und teurere Bücher, scharfe, doofe, laute, unverschämte, dickbäuchige, schnauzbärtige, großbusige, indisch palavernde, stirnglatzige und hochgestochene Bücher, breitbeinig auf der Rolltreppe im Weg stehende Bücher, reizend lächelnde Bücher, aufgeschlagene und niedergeschlagene Bücher, Bücherrücken, Buchdeckel, Buchnacken und Buchschultern, hanebüchene Schulbücher, Buchstabensammelbecken, seitenweise weiße Seiten, Bücher mit nix dahinter und nix davor, Bücher, Bücher, Büüüüühhcherrrrr!
 

Die Rede ist von der Frankfurter Buchmesse. Tja. Viele Eindruckbuchstaben auf eng kalkuliertem Raum. 9,50 € für drei Stunden, von denen die letzten anderthalb ziemlich stark abbauten. Hat sich trotzdem gelohnt, denn die Sonne schien südländisch zum ins Deutsche übersetzten Duft indischer Curryrezeptbücher.
Übrigens, Grebe und Egerbufl waren auch da, beide. Muss. Gehören ja nun mal auch dazu. Blieben aber weitgehend unerkannt, am Stand des eigenen Verlages vor allem. Dafür hinterließ “Verschwitzte Gesichte / Verschmutzte Geduchte” neben geschätzten 13 Millionen anderen Büchern, die sich nicht nur zu Recht für größer, dicker, farbiger, auflagenstärker, glänzender und vor allem “offizieller” hielten, sondern auch von allen erdenklich wichtigen Themen der Welt handelten, einen überraschend starken Eindruck. Statt die nüngverdrizler unfreiwillig ans Frankfurter Buchmesser zu liefern, wie von beiden Autoren in banger Vorahnung befürchtet, haben sie den kleinen gehobenen Wortschätzchen zwischen Würstchenbuden und Weltliteratur ein heimliches Heimspiel beschert. Die Bilderstrecke zeigt mehr.

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Buchmesse

Treffpunkt für Stehleser: Das Forum mit Gastland Indien.
                                                                            
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Klein aber OM

Als eine Art Kamasutra der deutschen Sprache fühlt sich
“Verschmutzte Geduchte” auch in solch prosaischer Gesellschaft wohl.
                                                                                                    
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nvdr treffen Indien

Auch wenn einem Gott das Schwitzen an sich fremd ist:
Gott Krishna und Gefährtin posierten gerne mit dem Sonderling aus Deutschland.
                                                                                                                        
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Frankfurter Leselust1

Kein anderes Buch hatte am Sonntagnachmittag generationenübergreifend
mehr LeserInnen pro Quadratmeter.
                                                                                                                  
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Frankfurter Leselust3

“It is beautifully designed!” bemerkte Mr. Benoy Sarkar aus Neu Delhi, seines Zeichens
Urheber der Raumgestaltung für das Messe-Gastland Indien. Der deutschen Sprache bringe er großes Interesse entgegen, obwohl er sie nicht beherrsche. Ob es sich auch in einer indischen Sprache nüngverdrizeln lässt, konnte in diesem Jahr nicht mehr geklärt werden.
                                                                                                                                    
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Rogernhardt

Noch zwei, die sich dem kleinen Rosafarbenen nur schwer entziehen konnten (oder erst, als das Foto gemacht war): der für sein Alter erstaunlich große Roger Willemsen und der seit seinem kaum verschmerzten Tode überlebensgroße Gernhardt - Dichter und obligates Vorbild aller Sprachspieler. “Ein Freund noch dazu!”, wie Ersterer betonte, was Letzterer aus gutem Grund unkommentiert ließ.
                                                                                                                                      
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6.7.2006: Bittebittebitte, lieber Fußballgott, lass es noch nicht vorbei sein mit unserer Fußballherrlichkeit. Nicht wegen so einer kleinen Unaufmerksamkeit des Italieners in der 120. Minute, der bloß zu feige war, wie ein Mann seine Unterlegenheit im Elfmeterschießen anzuerkennen! Nicht bloß, weil die FIFA vergessen hat, dem Gastgeber eine Endspielgarantie einzuräumen, oder weil auch ein Dortmund nicht immer nur Siege kund tun kann. Das darf es noch nicht gewesen sein! Dazu war’s einfach zu schön bisher: das Augenreiben, weil man eine gewisse Mannschaft trotz traditioneller Schwarz-weiß-Trikotage nicht wiedererkannte; das Ohrenzuhalten, weil die Fans in den Stadien so ohrenbetäubend gute Laune / schlechte Stimmen hatten; das Daumendrücken für die sympathisch ungefährlichen Afrikaner; der heilige Zorn über Zauberer, die sich zu zaubern weigerten; das Grinsen über Autos, die vor lauter Fähnchen im Wind kaum noch geradeaus fahren konnten; das Erstaunen darüber, dass man dieser Tage das Unmögliche tatsächlich für möglich halten konnte, ohne sich insgeheim geistige Verwirrung am Rande des Matthäus-Syndroms vorwerfen zu müssen - ja, das alles (und noch viel mehr) darf, nein muss noch ein bisschen weiter gehen!
Also bitte, lieber Fußballgott, lass uns noch zwei Mal bis an die Grenze unserer Jubilierfähigkeit öffentlich viewen. Lass uns am Samstag eine wie Phönix aus dem Aschenplatz erstandene Weltmeistermannschaft-der-Herzen für ihren herzklabasterfrischenden Gute-Laune-Fußball abfeiern. Lass uns noch einmal in dem Gefühl baden, die besten, sympathischsten, unnationalistischpatriotischsten, nettesten und schönsten Fähnchenschwenker der ganzen Welt - äh - meisterschaft zu sein. Lass uns am Sonntag miteinander ein denkwürdiges WM-Finale erleben, nach dem alle vorher auf der Strecke Gebliebenen neidlos anerkennen müssen: Ja, die Italiener spielen bestechend gut Fußball, aber am Ende hat dennoch verdient die afrikanische Mannschaft gewonnen! Und vor allem: Lass uns die Zuversicht, dass es von nun an immer so weiter gehen wird - am Ende gewinnen noch hin und wieder die Deutschen, aber als Gewinner fühlen sich alle, wenn die Deutschen mitmachen!
Und so lasset uns zum Ende dieser herrlichen FIFA-WM 2006TM alle einstimmen in den Odonkor der versammelten Klinsmannschaften und ihrer Fans (während Kardinal Lehmann auf dem Bierhoff des Fußballtempels das abschließende Hochamt vorbereitet und außer einem ernst dreinblickenden Jogi keinen mehr reinlässt), lasst uns also von Herzen singen: “Fi-na-le oho / e-ga-le ohohoho / felice sind wir, die dabei / ganz gleich, ob Platz eins oder drei/ auch wenn’s dafür nicht reicht, weil der Ball drüber streicht, und weil Poldi verzieht oder Ballack nicht sieht / wir sind trotzdem ganz high, stets bereit für Geschrei, wenn ihr nur uns erfreut, mit Elan wie zur Zeit/ Fi-na-le oho / e-ga-le ohohoho...”.
Lieber Fußballgott, Du hast unsere Träume wahr werden lassen. Nicht alle, aber dafür alle anderen. Und Du hast uns den Glauben wieder gegeben: den Glauben daran, dass Fußball in Deutschland schön sein kann. Dafür danken wir Dir. Amen.

 

9.6.2006: Geben Sie’s doch zu - auch Sie sind infiziert mit dem ansteckendsten aller Erreger und sitzen heute abend spätestens um 18 Uhr vor dem Eckigen und gießen aus dem Runden Flüssiges ins Offenstehende! Wir von nüngverdrizler.de sind jedenfalls so ehrlich zu sagen: Ja, wir sind umgeknickt. Ja, unsere Wade ist verhärtet. Ja, wir sitzen wie alle vor der Glotze. Ja, wir schwenken eine DeuLehmann klein02tschlandfahne... Neinneinnein - das ist so rausgerutscht. NEIN, wir schwenken keine Deutschlandfahne, wir tragen demonstrativ ein Brasilientrikot! Und wir kommen auch erst zur zweiten Halbzeit - demonstrativ, versteht sich, um aller Welt zu zeigen, wie wenig wir uns aus Faustball machen, oder wie dieser Sport da halt heißt. Das alles zuzugeben fällt uns - zugegeben - nicht leicht. Superleicht kommt uns dagegen das Folgende über die tippenden Finger: nüngverdrizler.de lädt ein zum fußballerischen nüngverdrizler-Wettstreit auf der Forum-Seite. Alles, was sich mit unseren sportlichen Interessenvertretern wortspieltechnisch so anstellen lässt, hat hier seinen Tribünenplatz. Also, Sportsfreunde, lasst Euch nicht lumpen und holt aus zum verbalen Steilpass in die Tiefe des Strafraums! (Übrigens könnten Sie Ihr Aufwärmprogramm direkt mit einem Gedicht zum Thema “Kardinal Lehmann” beginnen...)  [Forum]

 

28.5.2006: Ganz schön recht - was anderswo “Links” sind, heißt bei nüngverdrizler.de andersrum. Gemeint sind hier wie dort Verbindungen ins weltweite Netz, die von vermutetem Interesse für unsere Besucherinnen und Besucher sind - die rechten Links also, gegliedert in die Bereiche Wortspielkunst/ Unsinnspoesie, Lyrik allgemein und Gewusst-wie/ nützliche Informationen. [Rechts]

 

1.5.2006: Schüttelreimer schüttelten alles mögliche: nur den Kopf oder sich im Ganzen, die Hand des jungen nüngverdrizler-Autoren, Verse aus dem Ärmel und noch mehr. Geschehen und mit eigenen Augen gesehen auf dem Treffen der einzigen und letzten deutschen “Schüttelreimer-Gilde”, am vergangenen Wochenende in Köln. Zeitweise kam es uns wie ein einzig großer Irrtum vor, dass eines der Gildenmitglieder mich tatsächlich eingeladen hatte, die nüngverdrizler vor dem ehrwürdigen Plenum vorzustellen, denn meine Musenfreundin und ich waren nicht nur mit Abstand (von ein bis zwei Generationen) die jüngsten Anwesenden, auch schien es gildenintern ein seltenst vollzogener Akt zu sein, mit einer anderen Reimform als der des “Schüttlers” anzubändeln. So mussten wir denn einige bange Momente überstehen, bis klar wurde, dass die Mehrzahl der Anwesenden bereit und willens war, dem nüngverdrizeln interessiert und mit Reimverstand, aber zugleich auch mit der gebotenen Bereitschaft zu begegnen, das Angestammte vor dem Neuen mutig zu verteidigen.

Schüttlertreffen02

 Schüttlergilde nebst nüngverdrizler-Autor zu Gast im Kölner Kolpinghaus.

Man hatte mir eine Stunde Vortragszeit eingeräumt, die wir alle miteinander lebhaft verbrachten. Die Reaktionen der teilnehmenden Gildenmitglieder reichten: vom dringlich geäußerten Wunsch, ich möchte meinen Vortrag sofort abbrechen und mich “später” (also in einigen Jahrzehnten) wieder vorwagen, wenn die Güte meiner Gedichte den Grad der Vorträglichkeit erreicht haben würde (oder sollte), über erfreulich kritische Anmerkungen und Überlegungen zur Verbesserung der gebotenen Verse bis hin zur mitreißend vorgetragenen Analyse des dichterischen Schemas der nüngverdrizler (“halbe Trichterform”, “dreimal weibliches Versmaß, erst zum Schluss männlich”). Ein würdiger Abschluss unseres Besuches bei den Schüttelreimern war dann noch das folgende Ereignis: die “Walpurgisnacht” aus Goethes Faust I als Ein-Mann-Reißer - natürlich in Schüttelreimen! - verfasst und dargebotenen von einem mannigfach begabten Gymnasiallehrer aus Bayern (langjähriges Gildenmitglied), bei dem der Chor der Schüttelreimpoeten, allesamt in Ehren ergraut, auf das Kommando “komm, shake mit!” ein ums andere Mal hingebungsvoll schüttelnd einfiel: “komm, make shit!”. Am Ende dieses wunderlichen Tages blieb auch mir selbst nichts anderes übrig, als zu schütteln - mit dem Kopf, ungläubig, verwirrt, mit dem Kopf, mit dem Kopf...   UG  

(Nachtrag: Das Erlebnis hat sich auch in Gedichten niedergeschlagen. Eines davon, natürlich ein nüngverdrizler, kann man jetzt im Forum nachlesen. UG)

 

28.4.2006: Gereimt und auch geschüttelt. In Köln trifft sich an diesem Wochenende die Gilde der Schüttelreimer zu ihrem zweijährlich stattfindenden Schüttelreimer-Kongress. Diese Damen und Herren können alle sehr gut reimen, aber am liebsten schüttelreimen sie und zwar alles, was sich ihnen in den Weg stellt, also sogar, wenn sich ein Steg wellt! Gildenfremde können sich morgen, Samstag, zwischen 11 und 13 Uhr einen lebendigen Eindruck verschaffen: Restaurant am Römerturm (Kolpinghaus), St. Apern-Str. 32, 50667 Köln. Übrigens wird es später am selben Tag auch ein Zusammentreffen altgedienter Schüttelreimer mit den noch jungen nüngverdrizlern geben. Wer sich fürs Schüttelreimen interessiert, findet übrigens viel Futter auf www.schuettelreis.de.

 

11.4.2006: nüngverdrizler.de hat ein Forum. Auf dieser neuen Seite darf und soll ebenso gedichtet wie diskutiert werden. Neue nüngverdrizler sollen hier entstehen. Wer ein nüngverdrizlertaugliches Reimwort mitteilen möchte/ mit seinem Gedicht nicht weiter weiß/ Lob heischt/ Kritik sucht - oder eine(n) Freund(in) mit lyrischer Ader, ist hier richtig.

 

24.3.2006: “Verschwitzte / Verschmutzte” im Handel. Sowohl im “Verzeichnis lieferbarer Bücher” (VLB) als auch bei Amazon ist das nüngverdrizler-Buch inzwischen gelistet, es kann also von jeder Buchhandlung des Vertrauens frei Ladentheke bestellt werden. Wer den Vorzug genießt, im schönen Köln-Nippes zu wohnen, wird dort im A.J. Buchladen Neusser Straße (197) sogar direkt versorgt. (Dieser Weg lohnt sich übrigens auch für Nicht-Nippeser - einer der besten und leserfreundlichsten Buchläden weit und breit!)

 

21.3.2006: Das Grunzgesetz deutscher Dichtkunst in erster Lesung - heute in der 1/4bar in Köln- Nippes. Auszüge aus dem neuen Buch erklingen erstmals öffentlich. Ulf Grebe teilt sich die Ohren des Publikums mit anderen Vor- und “Ablesern” wie Ismael Fischmord, Elmar Grüber und Stefan Reusch. Einlass ab 20 Uhr. Ort: Steinberger Str., Ecke Kempener Str.; zu erreichen mit den Straßenbahnen 12 und 15, Lohsestr. aussteigen und die Kempener rechtzeitig rechtsseitig ein Stück hochwandern.

 

18.3.2006: Kölns allergrößtes Literaturfest neigt sich bedenklich, man muss befürchten: spätestens heute nacht ist Filmriss! Das darf aber auch niemanden wundern, bei dem Programm! nüngverdrizler.de empfiehlt allen stets zu spät Kommenden die Veranstaltung heute abend um 21 Uhr im Gürzenich: “Im Land der dichten Denker - Strunk, Zippert, Pause, Kapielski und das Oberkreuzberger Nasenflötenorchester”. Aus spirituöser Verbundenheit, versteht sich, hat sich doch ein famostes Wortspiel in den Tittel eingeschlichtet. Außerdem wäre es zu interessant, herauszukriegen, was die Luftsäule in so einer Nasenflöte gegen einen lockeren Popel auszurichten vermag. Spannung verspricht auch folgende Veranstaltung: “Gibt es das Böse? Harald Welzer trifft Michael Kumpfmüller”. Wir hoffen, der Herr Welzer trifft ihn nicht so hart, dass er mit einem lauten “Kumpf!” zu Boden geht und so dem Publikum die Frage nach dem Bösen eindeutiger als erhofft beantwortet.

Übrigens ist auch abseits des Literaturbetriebes die Ausbreitung des nüngverdrizler-Geistes nicht mehr zu übersehen. Eine süddeutsche Autofabrik hat gerade plakatiert, dass es hier in Köln von nun an “Mehrcedes” gebe. Wir von nüngverdrizler.de loben den Mut zur Selbstverstümmelung der Marke und fordern “mehr” davon. Mehr CDs zum Beispiel, dafür weni Gercedes. Auf unseren Straßen gibt es eh schon genug Sterne. Noch mehr würden geradezu einem Sternhagel gleichkommen, womit wir vom sternhagelvollen Werbetexter der Mercedes-Kampagne wieder bei der lit.Cologne angekommen wären und zwar ganz ohne neues Auto! Wir schließen diesen Beitrag mit der Empfehlung, mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln der schwankenden Literatur vor dem Umfallen noch einmal beizuwohnen. Sämtliche heutigen Veranstaltungen passen gut zu diesem Vorhaben: Voll bis obenhin!

 

16.3.2006: In Köln greift das Lesefieber um sich. Kein Wunder, ist es doch noch bis Samstag die Stadt mit dem Hotel mit der größten Dichterdichte weltweit. Auch Elisabeth S. (unten) hat sich anstecken lassen. Mit einem der allerersten überhaupt erhältlichen Exemplare von “Verschwitzte / Verschmutzte” hat sie sich in ein Lokal am Eigelstein zurückgezogen. Um in Ruhe die Fieberschauer zu genießen, oder damit es ihr niemand aus der Hand reißt? Wir rätseln noch...

schon gelesen

Kein Grund rot zu werden! Auch solche Bücher zu lesen gehört in Köln zum guten Ton.

 

14.3.2006: Die Literatur erlebt gerade ihr lustvolles “sechstes Mal” in einem lit namens Cologne, da kommt sie auch schon zum Höhepunkt - handlich, rosig, vielseitig, stark und spritzig. Zwei Männer haben ihn ihr bereitet, und ihre Befriedigung über diesen geglückten Akt ist groß, denn er hat reichlich Körperflüssigkeiten gekostet, vor allem Schweiß und Herzblut. Nun aber ist es vollbracht: das Erste Buch nüngverdrizler ist uns erschienen.

Nicht im Rampenlicht - natürlich nicht! - von “Europas größtem Literaturfestival” hat sich dieses Ereignis vollzogen, sondern eher im Stillen, man könnte auch sagen: im Hinterzimmer. Die Beglückung kann das kaum schmälern. Die Literatur ist schließlich weiblich, für ihre vielen Liebhaber hat sie beinahe unendlich viele erogene Zonen. Und sie liebt es, wenn neue entdeckt werden.

litcologne-groß02

   Freuen sich schon auf ein Wiedersehen: nüngverdrizler-Buch und lit.COLOGNE

 

 

7.3.2006: “Verschwitzte Gesichte / Verschmutzte Geduchte” wird im verlagseigenen Internetbuchhandel gelistet. Von jetzt an kann man das Buch bestellen.

 

 

2.3.2006: Das Gästebuch ist online. Fortan wird jeden Tag sechsmal nachgeschaut, ob sich endlich jemand eingetragen hat. Leider nicht, komisch. Ursachenforschung. Ergebnis: Es wissen nur zwei Leute, dass es die Internetseite überhaupt gibt!

 

 

27.2.2006: www.nuengverdrizler.de geht online. Die Seite ist zwar noch längst nicht fertig und wird täglich überarbeitet, aber ach: es ist einfach schön, dass man nur die Adresszeile eingibt und sofort ein äußerst großmäulig wirkender verwunschener Prinz erscheint. Auch wenn ich keinen brauche - ich könnte die Kröte knutschen!

 

 

Schlingel

  Na was schon: Sie lachen sich in ihre schmutzigen kleinen Fäustchen...

 

 

 


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